Was ist Erste Hilfe

Erste Hilfe - was bedeutet das eigentlich?

Darunter versteht man Maßnahmen, die im Notfall jeder treffen kann und soll, um das Leben eines anderen zu retten oder eine Gefährdung von ihm abzuwenden, bis professionelle Hilfe kommt. Dazu gehören nicht nur medizinische Maßnahmen, sondern auch der Notruf und beispielsweise das Absichern einer Unfallstelle.

Was tun wenn

Manche von Ihnen fragen sich jetzt vielleicht "Woher soll ich wissen, was der oder die hat?" oder "Woher weiß ich, was ich dann machen muss?" oder denkt "Lieber nicht, bevor ich etwas falsch mache". Falsch machen können Sie nur eines, nämlich nichts zu tun.

Wie Sie spezielle Notfallsituationen erkennen können und welche Maßnahmen Sie dann ergreifen sollten, können Sie in einem Erste Hilfe Kurs theoretisch und praktisch erlernen. Wir haben für Sie außerdem einige der wichtigsten Fälle zusammengestellt (mehr dazu finden Sie auch beim Deutschen Roten Kreuz).

Bewusstlosigkeit

Die wichtigste aller Erste Hilfe Maßnahmen ist die stabile Seitenlage zur Erhaltung des Kreislaufs bei bewusstlosen Personen. Von "bewusstlos" spricht man, wenn eine Person nicht ansprechbar ist, also auf Ihre Ansprache nicht reagiert, aber ausreichend Kreislauf hat.


Maßnahmen:

Prüfen Sie zunächst, ob die Person noch atmet. Wenn ja, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage, um zu gewährleisten, dass die Atemwege frei bleiben (sie könnten sonst durch die zurückfallende Zunge, Speichel oder erbrochenes verschlossen oder verlegt werden). Setzen Sie dann den Notruf ab. Bis die Rettungskräfte eintreffen, kontrollieren Sie ständig die Atmung der Person.


Ist keine (ausreichende) Atmung vorhanden, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Wenn möglich, nehmen Sie einen Defibrillator (AED) zu Hilfe. Bitten Sie weitere Personen um Mithilfe und setzen Sie den Notruf ab mit der Information, dass Sie bereits mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen haben.


Eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die stabile Seitenlage finden Sie auf den Seiten des Deutschen Roten Kreuzes. Wie kinderleicht es ist, Leben zu retten, können Sie in einem YouTube Video sehen.

Herzinfarkt

Der Herzinfarkt zählt zu den häufigeren Notfällen. Dabei kommt es zu einem Verschluss der Blutgefäße am Herzen, wodurch die Durchblutung nicht mehr ausreichend stattfindet.

Sie können den Herzinfarkt an Schmerzen und Engegefühl in der linken Brust, möglicherweise ausstrahlend in den linken Arm, die linke Schulter, in den Oberbauch, und in den Rücken gepaart mit Todesangst und Übelkeit, Blässe und Kaltschweißigkeit erkennen. Alle einzelnen Symptome können auftreten, müssen aber nicht.


Maßnahmen:

Setzen Sie sofort einen Notruf ab.

Überprüfen Sie das Bewusstsein und den Kreislauf des Patienten. Bei Bewusstlosigkeit verfahren Sie wie oben beschrieben.

Ist der Patient bei Bewusstsein, können Sie ihn schonend lagern. Ein erhöhter Oberkörper entlastet das Herz.

Versuchen Sie, die Angst des Patienten zu lindern. Eine ruhige Umgebung kann hierbei helfen, ebenso wie das Öffnen von enger Kleidung (v.a. Krawatten oder ähnliches). Lassen Sie den Patienten nicht mehr alleine, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall ist die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung in einem Teil des Gehirns unterbrochen. Dadurch kann es zu Ausfallerscheinungen wie halbseitiger Lähmung, Seh- und Sprachstörungen und Schluckbeschwerden kommen. Das kann bis hin zum Atem- & Kreislaufstillstand führen.


Maßnahmen:

Setzen Sie sofort einen Notruf ab.

Überprüfen Sie das Bewusstsein und den Kreislauf des Patienten. Bei Bewusstlosigkeit verfahren Sie wie oben beschrieben.

Ist der Patient bei Bewusstsein, können Sie ihn schonend lagern. Ein erhöhter Oberkörper ist hilfreich.

Starke Blutungen

Bei stark blutenden Wunden ist es wichtig, die Blutung zu stoppen, damit der Patient nicht zu viel Blut verliert.


Maßnahmen:

Setzen Sie sofort einen Notruf ab.

Bringen Sie nach Möglichkeit einen Druckverband auf der Wunde an. Ist das aufgrund der Lage der Wunde nicht möglich, drücken Sie keimfreies Verbandsmaterial fest in die Wunde.


Maßnahmen bei Nasenbluten:

Kopf vorn über beugen, so dass das Blut aus der Nase laufen kann (nicht runterschlucken!). Kalten Umschlag oder Kühlpack in den Nacken legen, bis die Blutung aufhört. Ist die Blutung nicht zu stoppen, setzen Sie einen Notruf ab.

Verbrennungen/Verbrühungen

Bei Verbrennungen oder Verbrühungen kleinerer Körperflächen (etwa eine Handfläche) können Schmerzen gelindert werden durch Kühlen mit fließendem Wasser. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Körperstamm nicht unterkühlt wird.


Maßnahmen:

Sprechen Sie den Betroffenen an und beruhigen Sie ihn. Entfernen Sie rasch aber vorsichtig verbrühte Kleidung (mit der Haut verkrustete Kleidung niemals entfernen!).

Löschen Sie Kleiderbrände und anderes offenes Feuer (mit Wasser übergießen, mit einer Decke abdecken oder auf dem Boden wälzen).

Kühlen Sie betroffene kleine Körperstellen mit fließendem Wasser (nicht zu kalt!), das Gesicht mit feuchten Tüchern (Atemwege müssen frei bleiben!), achten Sie darauf, dass der Betroffene nicht unterkühlt.

Bei Bewusstlosigkeit verfahren Sie wie oben beschrieben.

AED-Standorte Feldafing

Vor ein paar Jahren wurden 4 öffentliche Defibrillatoren für den Ort beschafft. Diese finden Sie an folgenden Orten:

  • Feldafing am Wertstoffhof
  • Wieling am Pumpenhäusl
  • Feldafing am Strandbad
  • Garatshausen am Freibad

Über diese Kästen können Sie sowohl den Notruf absetzen als auch den Defibrillator entnehmen. Da die Geräte sog. "Vollautomaten" sind, brauchen Sie tatsächlich nur den Anweisungen des Gerätes zu folgen.

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